Baufinanzierung: Erholung in Sicht

Aktuelle Zahlen der Bundesbank deuten darauf hin, dass sich das Geschäft mit der privaten Baufinanzierung allmählich wieder erholt. Nach dem Tiefpunkt im Februar stieg das Volumen vergebener Baukredite bis Juli um rund 19 Prozent. Experten sehen weiteres Erholungspotenzial.
Der rasante Anstieg der Bauzinsen seit Anfang 2022, die immer höheren Materialkosten und die steigenden Inflationsraten hatten zu einem kräftigen Einbruch des Geschäfts mit der privaten Baufinanzierung geführt. Im Dezember 2022 waren die Neuanträge für Baufinanzierungen um 43 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum eingebrochen.
Doch jetzt signalisieren die Bundesbankdaten ein leichtes, aber stetiges Erholungssignal. Vom diesjährigen Tiefpunkt im Februar von nur noch rund zwölf Milliarden Euro erhöhte sich das Volumen neu vergebener Baukredite an Private bis Juli um rund 19 Prozent auf 14,3 Milliarden Euro.
Diese Erholung ist überraschend, denn laut einer Studie der Beratungsfirma PwC hat das Neugeschäft im Schnitt der vergangenen zehn Jahre im zweiten Quartal nie zulegen können. Auch Banken wie etwa die Commerzbank oder die Sparkassen registrieren eine Belebung des Neugeschäfts mit Immobilienkrediten.
Experten gehen davon aus, dass dieser positive Trend vor allem aus zwei Gründen weiter anhält: Erstens dürften sich die Bauzinsen auf dem jetzt erreichten Niveau stabilisieren, und zweitens wird sich der Rückgang der Immobilienpreise weiter verlangsamen.